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Faszination Naturwissenschaft und Technik

Faszination Naturwissenschaft und Technik

72 spannende Stunden im Museum

Wie faszinierend Naturwissenschaften und die darauf beruhende Technik sein können, zeigte sich wieder einmal im März dieses Schuljahres bei der Studienfahrt zum Kerschensteiner Kolleg[1] des Deutschen Museums. Die viertägige Fahrt, die vom Verein der Freunde des Röntgen-Gymnasiums unterstützt wurde, stand ganz unter dem Thema „Faszination Naturwissenschaft und Technik“. Unter der Leitung von Iris Kühnel, Sascha Hankele und Christoph Baum verbrachten die Schülerinnen und Schüler der Jugend forscht Gruppe sowie die Gewinnerinnen und Gewinner der Virtual Science Fair spannende und informative Studientage in München.

Bereits kurz nach dem Einchecken im Kerschensteiner Kolleg, welches über einen Gang direkt mit den Ausstellungsräumen des Deutschen Museums verbunden ist, erlebten die Teilnehmenden eindrucksvolle Experimente in der Physikabteilung. Peter Stoppel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums, begeisterte für sein Fach. Es zischte, brodelte und gezeigt wurden die erstaunlichen Eigenschaften des -196 °C kalten flüssigen Stickstoffs. Die Kältetechnik von Carl von Linde macht`s möglich!

Nicht weniger spannend, nur deutlich lauter erlebten die Schülerinnen und Schüler die Vorführung der Hochspannungsphänomene in der Physik.  Den effektvollen Versuchen mit Wechselspannung bis zu 300.000 Volt folgten Experimente mit Impulsspannungen, die einen Scheitelwert von fast einer Million Volt in zwei Millionstel Sekunden erreichten und damit Blitzeinschläge bis 1.000 Ampere Entladungsstrom simulieren. Eine Mitarbeiterin des Deutschen Museums stieg sogar in den Faraday'schen Käfig und wurde einem Blitzausschlag ausgesetzt.

In einem „UFO“, das über der Ausstellung Nano- und Biotechnologie „schwebt“, konnten unsere Jungforscherinnen und -forscher am darauffolgenden Tag selbst Versuche durchführen, ihre eigene DNA isolieren und dabei den Umgang mit Pipette und anderen Laborgeräten aus der Molekularbiologie lernen. Dabei wurde nicht nur die alltägliche Arbeit der Forscherinnen und -forscher im Labor nachvollziehbar, sondern man erfuhr auch Wissenswertes zur Zellbiologie, Vererbung und Gentechnik.

Seit ihrer theoretischen Vorhersage vor 90 Jahren fasziniert Antimaterie nicht nur Physiker, sondern regt auch die Fantasie von Science-Fiction Autoren an. Aber was ist Antimaterie? Dieser interessanten Fragestellung gingen einige besonders motivierte Jungforscherinnen nach. Prof. Dr. Christoph Hugenschmidt von der Technischen Universität München informierte hierzu in einem fesselnden Abendvortrag im Ehrensaal des Deutschen Museums bis tief in die Nacht.

Für einen harmonischen Ausklang der gelungenen Studienfahrt sorgte Christian Lang bei einer Experimentalführung durch die Ableitung der Musikautomaten. Vom Nachbau einer germanischen Lure bis zum Synthesizer DX-7: die Sammlung Musikinstrumente im Deutschen Museum umfasst Instrumente aus verschiedenen Epochen bis zur Gegenwart. Das Beste daran war, dass die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen durften. Und so erklang zum Abschied ein Alphorn im Museum.

Iris Kühnel  

[1] Das Kerschensteiner Kolleg ist eine Einrichtung des Deutschen Museums zur Fortbildung von Lehrkräften, Museumsfachleuten, Technikern, Wissenschaftlern und Studierenden aller Fachrichtungen.

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